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Nachgefragt bei
Univ. Prof. Dr. Florian Fitzal
Leitender Arzt der Brustchirurgie und der Allgemeinchirurgischen Station 21C im Wiener AKH
Wie können sich Patientinnen bestmöglich auf die Operation vorbereiten?
Am besten man fragt den/die OperateurIn ob es besondere Maßnahmen gibt, die man ergreifen kann, denn jede/r ChirurgIn behandelt ein wenig anders. In meinem Fall gebe ich die Informationen, die benötigt werden, bei meinem Aufklärungsgespräch wieder. In der Regel müssen die Damen 1-2 Nächte im Krankenhaus bleiben.
Ich empfehle
eine leichte, einfach zu waschende Kleidung und angenehme Schlapfen bzw. Sportschuhe.
ein eigenes Polster, um das man sich in der Nacht kuscheln kann, mitzubringen. Das gibt Halt und vermittelt Geborgenheit und ist für manche Frauen eine psychische Stütze.
so wenig wie möglich, am besten gar nicht, zu rauchen. Dadurch wird die Wundheilung bei Raucher*innen verbessert.
Nervosität und Stress, vor allem vor der Operation, abzubauen, indem man meditiert und/oder Atemübungen macht.
dass sich die PatientInnen schon einen oder zwei Tage vor der OP krankschreiben lassen um Zeit mit ihrer Familie, oder vielleicht auch einfach nur ganz alleine zu verbringen; gerade Damen die sehr mit ihrem Beruf verbunden sind sollten darauf achten sich und ihrem Körper mindestens 2 Tage andauernde Auszeit vor und vor allem nach der Operation zu ermöglichen.
Außerdem benötige ich im OP einen passenden Stütz-BH (Orthoproban, Orthoben, Lipoelastic).
Optimaler Weise nehmen sich PatientInnen eine Woche nach der Operation nichts Besonderes vor. Auch sollten Reisen erst für nach der Wundheilung, ca. 10 Tage nach der Operation, geplant werden. Danach, wenn die Wundheilung komplikationslos abgeschlossen ist, sind wieder alle Unternehmungen möglich.
Wichtige Information: Auch wenn der Wächterlymphknoten oder mehrere Lymphknoten der Axilla entfernt wurden, ist am selben Arm nach wie vor das Blutdruckmessen oder eine Blutabnahme möglich. Patient*innen müssen nur wissen, dass die Heilungsrate bei erworbenen Infektionen verzögert ist. Da Infektionen nach Blutabnahme aber praktisch nicht vorkommen, sehe ich hier kein Problem.
Warum wird Brustkrebspatientinnen manchmal die ganze Brust abgenommen (=Mastektomie) und manchmal brusterhaltend operiert?
Dies hängt einzig und allein von der Brust/Tumor Relation ab.
Wenn der Tumor unter einem Viertel des Brustvolumens liegt, ist eine Brusterhaltung sicher möglich, überschreitet das gesamte Resektionsvolumen ein Viertel der Brust, hängt die Entscheidung von der Brustgröße ab. Bei großen Brüsten kann man eine onkoplastische Methode anwenden, bei der Verkleinerungstechniken den Defekt decken und die Brustform bewahrt werden kann.
Wenn die gesamte Entfernung mehr als die Hälfte der Brustdrüse aus
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