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Für die aktive Krebspatientin
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Onkologie

Nachgefragt bei

Assoc. Prof. Priv. – Doz. Dr. Rubert Bartsch

Facharzt für Hämatologie und Onkologie, Allgemeines Krankenhaus Wien, Universitätsklinik für Innere Medizin, Klinische Abteilung für Onkologie, Brustambulanz

(c) feelimage / Matern

Herr Prof. Bartsch, wann im Laufe einer Brustkrebserkrankung kommen Patientinnen zur/zum Onkologin/Onkologen?

Zu uns kommen üblicherweise nur jene Patientinnen mit Brustkrebs im Frühstadium, für die eine systemische Therapie geplant ist. Das sind also Patientinnen die eine prä- oder postoperative Chemotherapie mit oder ohne Immuntherapie erhalten sollen. Daneben werden auch Patientinnen mit einer antihormonellen Behandlung  betreut, wobei dies an unserem Zentrum auch an der Klinik für Chirurgie erfolgen kann.

Bei metastasierter Brustkrebserkrankung – wenn also Absiedlungen in anderen Organen bestehen – erfolgt die Behandlung in erster Linie an unserer Abteilung.

Im Erstgespräch mit ihren PatientInnen schlagen OnkologInnen den Therapieplan vor. Ist es richtig, dass PatientInnen ein Mitsprache-, wenn nicht sogar Entscheidungsrecht haben?

Die letzte Entscheidung trifft die Patientin selbst, wir OnkologInnen sprechen eine Empfehlung aus.

Aber natürlich lassen wir Patientinnen die nicht entsprechend ausgebildet sind und das entsprechende Hintergrundwissen haben, mit so einer Entscheidung nicht alleine. Selbst wenn es theoretisch – was eigentlich fast nie vorkommen wird – zwei vollständig gleichwertige Optionen gibt, werden ÄrztInnen immer eine der beiden Optionen bevorzugen. Das wird, bewusst oder unterbewusst, durch Körpersprache und die Art der Vermittlung auch den Patientinnen immer transportiert.

Entscheidungskompetenzen der betroffenen Frauen liegen vor allem bei hormonrezeptor positiven  Tumorerkrankungen vor. Da kann man im Einzelfall diskutieren bei welchen Damen eine zusätzliche Chemotherapie sinnvoll ist. Es geht in diesen Fällen um kleine Vorteile die im Bereich  von 5% – 10% absoluter Risikoreduktion für das Rückfallrisiko liegen. Patientinnen müssen mit eingebunden werden, sie müssen sich letzten Endes aktiv für eine Chemotherapie entscheiden. Manche Damen möchten keine Chemotherapie, zumindest nicht, wenn sie das Rückfallrisiko in zehn Jahren nur um 5% senkt. Andere wiederum wollen gar kein Risiko eingehen.

Das ist gemeint, wenn wir davon sprechen, dass die letzte Entscheidung bei den Patientinnen selber liegt.

Wie schnell müssen sich Patientinnen entscheiden?

Wir haben normalerweise Zeit. In der Regel sehen PatientInnen ungefähr zwei Wochen nach der Operation ihren/ihre Onkologen/Onkologin. Wenn wir innerhalb

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