Weiblichkeit, Sexualität und gynäkologischer Krebs
Nachgefragt bei
Dr. Margit Bartl
Fachärztin der Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe inkl. interdisziplinärem Brustgesundheitszentrum der Klinik Ottakring
Psychoonkologin
Können Sie uns bitte die Unterschiede von Gebärmutterhalskrebs, Eierstockkrebs, Gebärmutterkrebs, Vaginalkarzinom und Vulva Karzinom kurz erläutern ?
Das sind völlig andere Krebserkrankungen von unterschiedlichen Organen. Einige davon kann man sehr schnell und gut diagnostizieren, weil sie außen liegen.
Scheidenkrebs ist meist eine Wunde an der Scheide, Vaginalkrebs innen, Vulvakrebs außen. Man kann sie vielleicht sogar selber entdecken, wenn man sich als Frau beobachtet. Der Frauenarzt sollte die Erkrankung erkennen und die Diagnose mittels Biopsie bestätigen.
Beim Eierstockkrebs ist das schwierig, er ruft wenig Frühsymptome hervor. Symptome sind beispielsweise Verdauungsstörungen, der Bauchumfang nimmt zu, manchmal verursacht er Schmerzen. Im Ultraschall sieht man verdächtige Zysten und Flüssigkeit in der Bauchhöhle.
Sind in der Familie bereits Frauen an Brust- und/oder Eierstockkrebs erkrankt, sollte man das beim Frauenarzt sagen, damit man durch eine genetische Untersuchung gesunde Frauen mit einem erhöhten Risiko herausfiltern kann.
Gebärmutterkrebs, der von der Schleimhaut ausgeht, bringt meistens Blutungen mit sich, die auch nach dem Wechsel auftreten. Bei Verdacht bestätigt hier eine Curettage die Diagnose, eine Ausschabung der Gebärmutter. Das Risiko daran zu erkranken wird durch Übergewicht erhöht und es gibt auch erbliche Formen.
Gebärmutterhalskrebs und auch Vulva-/Vaginalkrebs ist meist durch HP-Viren bedingt, dagegen kann man sich impfen lassen.
Die Vorstufen kann der Frauenarzt im PAP-Abstrich feststellen. Ein erhöhtes Risiko haben Frauen mit einer HPV-Infektion am Gebärmutterhals, ob dieses Virus vorliegt, kann auch mittels Abstrich (HPV-Test) untersucht werden.
Gynäkologischer Krebs trifft Frauen in ihrer Urweiblichkeit – welche Maßnahmen empfehlen Sie Frauen um die Diagnose auch in Hinblick auf ihre Weiblichkeit psychisch bestmöglich verarbeiten und gut damit leben zu können?
Da ist oft viel Trauer und ich finde, als Arzt/Ärztin sollte man diese Trauer einfach zulassen. Man darf das nicht beschwichtigen.
Es braucht die Unterstützung eines Partners, einer Partnerin. Das können auch Freunde sein, ein sicheres Netz.
Ein offenes Ansprechen der körperlichen Veränderungen, die durch die Erkrankung und Therapie passieren werden.
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