Zahlreiche Studien belegen mittlerweile die positiven Auswirkungen von Qi Gong auf das
Immunsystem, Stressbewältigung, Beweglichkeit, Müdigkeit, Lebensqualität und Konzentration.
Ursel Barnes, Qi Gong Meisterschülerin von Grossmeister Li
über die Weisheit des Qi Gong
„Qi Gong ist eine jahrtausendealte Weisheit, die es schon vor der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) oder auch dem Tai Chi gab. Es entstand aus einem Herzenswunsch der Menschen, dass der Himmel es regnen lassen möge, damit die Erde das Wasser empfängt und eine Ernte hervorbringen kann. Dafür haben sich die Menschen zuerst zum Himmel und dann zur Erde gewandt und in diesem Bewegungsfluss erkannt, dass Energien entstanden sind, die durch sie durchgeflossen sind. Aus diesem Zustand hat sich Qi Gong entwickelt. Damals entwickelten die Menschen besondere Fähigkeiten und konnten mit ihrem inneren Auge den Körper erkennen. Sie gaben den verschiedenen Stellen am Körper Namen wie „Erdpforte unter den Füssen“ oder „Himmelspforte oben am Scheitel“. Später kamen genauere Namen hinzu, wie beispielsweise die Akupunkturpunkte in der TCM.
Qi Gong nutzt die Energie um uns und harmonisiert den Energiefluss in den verschiedenen Schichten unseres Körpers. Außen schützt uns die Haut, mit Akupressur kann man mit den Fingern Punkte am Körper stimulieren und so den Energiefluss anregen. Akupunktur mit Nadeln geht in tiefere Schichten des Körpers und kann so die Energie in den Leitbahnen, auch Meridiane genannt, in Fluss bringen und energetische Blockaden lösen.
Qi Gong Praktizierende nutzen die Vorstellungskraft. Mit ihr kann man in die Tiefe des Körpers gelangen, wo man man nur mit innerem Visualisieren hinkommt. Die Energie folgt der Aufmerksamkeit. Lenkt man seine Aufmerksamkeit beispielsweise lange und intensiv genug auf die Hände, folgt ihr die Energie und dann das Blut, irgendwann werden die Hände also warm.
In Qi Gong setzen wir auch den Atem ein. Das Einatmen und Ausatmen wird immer langsamer und sanfter. Irgendwann wird der Atem zu einem Energiefluss, der sich nur noch ausdehnt oder zusammenzieht oder auch hinaufsteigt und absteigt. Wenn wir spüren, wie angenehm sich die Energie im Körper anfühlt, können wir leichter unsere Gedanken loslassen. Solange wir denken, „stehlen“ uns die Gedanken die Energie. Unsere Energie fließt dann dorthin, wohin unsere Gedanken uns tragen und bleiben nicht im Körper oder bei unserer Übung. Auch Fernsehschauen oder das Handy verlangen unsere Energie. Für Qi Gong ist es wichtig, das Loslassen der Gedanken zu lernen und den Blick ins Innere zu kehren. In meinen Qi Gong Sessions biete ich verschiedene Techniken für den Körper und für den Atem an, auch, um den Geist zu beruhigen. Denn oft stehen uns unsere Emotionen im Weg, um die Gedanken loszulassen und Ruhe im Herzen zu finden. Letztlich üben wir Qi Gong mit dem Herzen, und wir wollen einen gewissen Zustand von Leere und Abstand zu störenden Emotionen erreichen. Dann kann ein Gefühl des Wohlbefindens und Friedens in uns einkehren, und mit diesem Gefühl können wir weiter üben.“
Welche Bedeutung hat Qi Gong nun für krebskranke Menschen?
Krebs kann schnell Angst auslösen, weil wir um unser oder das Leben einer uns geliebten Person fürchten. Im Qi Gong versuchen wir Energien, die uns nicht guttun, loszulassen. Wir können natürlich nicht sagen, dass wir Krebs heilen, aber wir können Emotionen, die uns nicht guttun, wie bspw. Ängste und Zorn loswerden, damit sich das Herz beruhigen kann und wir zu einem gewissen Grad von Akzeptanz mit unserer Reise und ihren verschiedenen Stationen kommen können. Mithilfe von Qi Gong können wir immer tiefer gehen, immer tiefere Schichten erreichen und im Bestfall mit viel Übung an jene Schichten gelangen, die wirklich tiefgehende Veränderungen ermöglichen.
Ich lade immer gerne dazu ein, mit dem Qi Gong von außen zu beginnen, also mit der Haut, mit Akupunktur und mit Schüttelübungen, um gewisse trübe Energie, oder einfach Gefühle, die uns nicht guttun, loszulassen. Sobald wir diese Energie loslassen, können wir auch frische Energie von um uns herum, also vom Himmel, der Erde, vielleicht von Bäumen und der Natur, aufnehmen. Schon allein damit kann sich ein gewisses wohltuendes und friedliches Gefühl einstellen. Wenn wir dann noch mehr Energie aufnehmen können, lernen wir diese positive Energie in uns zirkulieren zu lassen und letztlich damit Blockaden zu lösen. Ruhiger zu werden können wir aber auch über den Atem erreichen. Auch so können wir weitere uns guttuende Energie aufnehmen.
Insgesamt wollen wir also unsere Körper, unseren Atem und unseren Geist im Sinne vom Herzen verändern und Emotionen beruhigen.